1. Juni 2016, 20 Uhr
MAUER / WALL // MACHT / POWER
Buchpremiere des zweibändigen Werkes „Inventarisierung der Macht. Die Berliner Mauer aus anderer Sicht.“ Elisabeth Ruge im Gespräch mit den Autoren Annett Gröschner und Arwed Messmer sowie dem Gestalter des Buches Carsten Eisfeld.
8. Juni 2016, 20 Uhr
»Dokumentarische Empathie« – Über die Arbeit mit dem Archiv
Als „dokumentarische Empathie“ hat der Fotohistoriker Florian Ebner die künstlerische Methode der Projekte bezeichnet, die Annett Gröschner und Arwed Messmer in den letzten zehn Jahren gemeinsam realisiert haben. Notwendige Voraussetzung ist der Umgang mit dem Archiv, die Befreiung der dort eingeschlossenen Erinnerung und die Umsetzung im Werk, nicht nur von Künstlern.
Eine Podiumsdiskussion über Forschung und Erfahrung mit der Historikerin Marion Detjen, Zentrum für Zeithistorische Forschung, dem Archivar Jens Dobler, Leiter der Polizeihistorischen Sammlung Berlin, dem Fotohistoriker Florian Ebner, Leiter der fotografischen Sammlung im Museum Folkwang und Kurator des deutschen Pavillons der Biennale von Venedig, Annett Gröschner und Arwed Messmer.
Moderation Jörg Magenau
15. Juni 2016, 20 Uhr
Der weiße Strich // Striche ziehen.
Vom Buch- zum Dokumentarfilmprojekt
Film und Gespräch
„Der weiße Strich“ widmet sich der Geschichte von fünf Freunden aus Weimar, die, nach Westberlin ausgereist, 1986 mit einer Kunstaktion gegen die Mauer und gegen die allmähliche Gewöhnung an das Bauwerk in Westberlin protestierten, indem sie einen weißen Strich auf den Beton malten. Widmete sich das Buch- und Ausstellungsprojekt 2011 noch der Aktion selbst, zeigt Gerd Kroske in seinem Film von 2015 die Freunde von damals bei ihrem Versuch, die eigene Vergangenheit zu verstehen und damit umzugehen.
Filmvorführung und Gespräch mit dem dem Autor und Protagonisten Frank Willmann, der Kamerafrau Anne Misselwitz und der Schriftstellerin Anne Hahn
Moderation Annett Gröschner
29. Juni 2016, 20 Uhr
All along the watchtower – Bautyp, Symbolik und Rezeption des Wachturms
Vortrag und Gespräch
Der Wachturm ist – obwohl es ihn bereits am Limes und in der mittelalterlichen Burg gegeben hat – ein Bautyp, der im 20. Jahrhundert besondere Konjunktur hatte und wieder hat. Er kann sowohl der Abschirmung eines Außen- als auch der Kontrolle eines Innenraums dienen und ist ein wirkmächtiges Symbol von Herrschaft. In Vortrag und Diskussion stellen die beiden Kunsthistoriker Hans Georg Hiller von Gaertringen und Matthias Struch seine Entwicklung vom KZ über die Beobachtungstürme an der Berliner Mauer bis zu den neuen Wachtürmen an der EU-Außengrenze dar und nehmen zugleich die symbolische Ebene dieser Bauwerke und ihre Verarbeitung in der Kunst in den Blick.
6. Juli 2016, 19 Uhr
Geschichtslabor
In Zusammenarbeit mit dem Jugend Museum fand, ausgehend von der Ausstellung, mit zwei Berliner Schulklassen ein Geschichtslabor zur deutsch-deutschen Geschichte unter der Leitung von Ellen Roters und begleitet von Annett Gröschner und Sophie Buchholz vom Jugend Museum statt. An diesem Abend werden die Ergebnisse in der Ausstellung präsentiert.
Eine Veranstaltungsreihe über den Umgang mit der Berliner Mauer in Kunst, Literatur, Film, Archiv, Schule und Wissenschaft in den Räumen der Ausstellung, Haus am Kleistpark, Grunewaldstraße 6 – 7, 10823 Berlin.
Die Veranstaltungen Mauermittwoch #2 – #4 finden in Zusammenarbeit mit dem Literaturforum im Brecht-Haus Berlin statt.